Systemisch Konsensieren
Ein Entscheidungsverfahren, das auf Einwänden basiert, führt zur Verhaltensumkehr. Entgegenkommen wird zum Erfolgsprinzip
Eine Entscheidungsmethode, die systembedingt bei allen Beteiligten ein konstruktives Verhalten hervorruft!
Was kann man sich Besseres wünschen, als gemeinsam die besten Lösungen zu finden, die letztendlich von allen bereitwillig angenommen werden?
Üblicherweise werden Abstimmungen durch Macht, Kampf, Durchsetzungsvermögen oder Mehrheiten erzwungen. Das hat zur Folge, dass oftmals Unzufriedenheit mit dem Ergebnis einer Abstimmung oder Wahl entsteht, denn die „Verlierer“ gehen in die Opposition. Die getroffene Entscheidung wird nicht von allen an der Wahl beteiligten Personen getragen.
Eine tragfähige Lösung beruht nicht so sehr auf einer hohen Befürwortung, sondern auf einem geringen Gesamtwiderstand und damit einem geringen Konfliktpotential.
Systemisch Konsensieren ist ein Entscheidungsverfahren, das auf Einwänden basiert. Man nimmt die Bedürfnisse aller Teilnehmer ernst, kommt ihnen entgegen und fördert somit die Kooperation. Der Vorschlag mit dem geringsten Gruppenwiderstand / Konfliktpotential wird herausgefunden, dadurch kommen wir zu besonders tragfähigen Lösungen.
Wenn wir erleben, dass unsere Anliegen und Bedürfnisse zu kurz kommen, äußert sich das in Einwänden und Widerstand. Diese sind Sand im Getriebe und wenden sich letztlich gegen das System. Wer nur das Wunschpotential (die Befürwortung) von Vorschlägen misst, erfährt nichts über das Konfliktpotential eines Vorschlages. Systemisches Konsensieren misst das Konfliktpotential und kann es deshalb minimieren. Ziel ist, die höchste Akzeptanz einer Entscheidung zu erreichen.
Bei einem Entscheidungsprozess mit Systemischen Konsensieren bewerten alle Personen alle Vorschläge (und nicht nur ihre Lieblingslösung). Dadurch wird (im Vergleich zu anderen Entscheidungsverfahren) ein kompletteres Bild mit aussagekräftigen Ergebnissen erhalten. Die Berücksichtigung der Interessen anderer Menschen sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren, daher verhalten sich Menschen zunehmend kooperativ und entgegenkommend!